Es wird immer deutlicher, dass koloniale Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung der ‚modernen‘ Welt gewesen sind und eng mit dem Kapitalismus und Globalisierung verknüpft sind. Zudem lässt sich fast 50 Jahre nach dem unabhängig werden der letzten Staaten feststellen, dass koloniale Abhängigkeitsverhältnisse und Machtstrukturen nicht (vollständig) verschwunden sind.
Das Projekt ‚ECHO ECHO‘ ist der Versuch einerseits sich den Spuren deutscher Kolonialgeschichte zu nähern und anderseits zu zeigen wie diese koloniale Landnahme und Gewaltherrschaft Deutschlands heutige Debatten formt und beeinflusst.
Nicht erst seit die ‘#Black lives matter’- Bewegung den postkolonialen Diskurs und die Auseinandersetzung mit einem als rassistisch wahrgenommenen Kulturerbe in die Mainstream-Debatten geholt hat, gibt es eine zunehmende gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Fortbestand kolonialer Denkmuster. ‘ECHOS’ greift daher einen hochaktuellen und gesellschaftlich relevanten Diskurs auf und setzt sich mit der eigenen, kolonialen Geschichte und dem kolonialen Mental Mapping auseinander.
Content Note: Diese Seite zeigt koloniale aufgeladene und rassistische Bilder und Begriffe, um deren Zusammenhänge und Fortbestehen kritisch zu beleuchten.
Context matters: Unter den Bildern der Kapitel lassen sich Bildunterschriften aufklappen.
IDENTITAET UND STEREOTYPE
Was ist Identität und wie viele davon haben wir? Kategorie oder Sterotyp? Mit welchen kolonialen Bildern haben wir ständig zu tun und werden durch uns täglich reproduziert?
Viele Museen stehen unter Druck, Kulturgüter aus der Kolonialzeit zurückzugeben. Achtzig bis neunzig Prozent der Objekte in deutschen ‚Völkerkundemuseen‘ lagern in Depots. Vom Sammeln, Bewahren und der Idee des Zurückgebens.
Vermeintlich wirklichkeitsgetreue Darstellungen afrikanischer Landschaften in den Themenwelten „moderner“ Zoos und Freizeitparks konstruieren ein Bild von Fremdheit und pittoresker Exotik.
Der deutsche Kolonialismus hat tiefe Spuren in den städtischen Räumen hinterlassen. Denkmäler, Straßennamen, Gebäude und Institutionen sind Teil der kolonialen Topografie der Städte.